Eine Partei in einer Scheidung kann verlangen, dass der zugewiesene Richter die Zahlung der Anwaltsgebühren dieser Partei durch die andere Partei anordnet. Das Gericht kann die Zahlung von Anwaltsgebühren anordnen, wenn beide Parteien durch einen Anwalt vertreten sind oder wenn die Partei, die zur Zahlung aufgefordert wird, nicht durch einen Anwalt vertreten wurde. Dies ist wichtig — unbeabsichtigte Fehler und Verzögerungen, die durch den Pro-se-Prozessführenden verursacht werden, können dazu führen, dass die Anwaltskosten der anderen Partei für die Behandlung dieser Fehler anfallen.
In Arizona, A.R.S. § 25-324 ermöglicht die Zahlung von Anwaltskosten in der Auflösung der Ehe Fällen. Unter bestimmten Umständen hat das Gericht Ermessen Anwaltskosten gegen eine Partei zu vergeben.
Bei der Entscheidung über einen Gebührenerlass bewertet das Gericht objektiv die Angemessenheit der Rechtsposition beider Parteien während des gesamten Scheidungsverfahrens. Die subjektiven Absichten des Ehepartners, der zur Zahlung aufgefordert wird, spielen bei der Entscheidung des Gerichts keine Rolle. Ebenso wenig wie die mangelnde Kenntnis der Partei über das Scheidungsrecht, die familienrechtlichen Gerichtsverfahren und die örtlichen Vorschriften. Das Gericht berücksichtigt die finanziellen Mittel beider Parteien, nicht nur die der Partei, die zur Zahlung aufgefordert wird. Darüber hinaus wird das Gericht die finanzielle Ungleichheit der Parteien, die jeweils geschuldeten Gebühren im Vergleich zum Vermögen jeder Partei usw. prüfen.
In drei Fällen „soll“ das Gericht jedoch Anwaltskosten gegen eine Partei:
- Die Partei reichte die Petition in böser Absicht ein.
- Die Petition der Partei war weder gesetzlich noch tatsächlich begründet.
- Die Petition der Partei wurde zu einem „unangemessenen Zweck“ eingereicht, z. B. um die andere Partei zu belästigen, eine unnötige Verzögerung zu verursachen oder die Prozesskosten für die andere Partei zu erhöhen.“
Zusätzlich zu den Anwaltskosten kann das Gericht auch Ablagerungskosten und andere Kosten zusprechen, die im Rahmen des Rechtsstreits und der anschließenden Berufung vernünftigerweise entstanden sind. Wenn das Gericht anordnet, dass das Geld direkt an den Anwalt der ersuchenden Partei gezahlt wird, wird dieser Anwalt die Anordnung durchsetzen.